Was für eine Aufregung in der Jugend vom Angelverein Jena Süd e. V., als wir von dem ersten Wassererlebnis- und Abenteuerwochenende an der Saale erfuhren! Die Chats im Discord vom Saaletreff liefen heiß und die Anmeldungen von den Kindern flogen rein. Somit stand für uns fest, dass wir uns das Wochenende vom 02.07.- 04.07. nicht entgehen lassen konnten. Die Autos waren voll bepackt mit Zelt, Schlafsack und der Angelausrüstung. In Orlamünde an den Kiesgruben angekommen, suchte sich jeder seinen Platz aus. Bald darauf standen die Zelte und jeder hatte sich häuslich niedergelassen. Karsten Schmidt vom VANT eröffnete das Wochenende, das uns mit ganz vielen und tollen Aktionen erwartete. Der Grill wurde angeschmissen und die ersten Bratwürste gebraten. Dabei durfte die Wildschweinbratwurst aus eigener Herstellung nicht fehlen. Frisch gestärkt ging es ans Angeln. Wir saßen gemütlich beisammen und hielten die Ruten ins Wasser. Der ein oder andere Barsch und Rotfedern bissen an.
Nun wurde es langsam dämmrig und Nebel kam auf. Jeder bereitete sich auf die Nacht vor. Die einen gingen schlafen und andere machten ihre Ruten zum Nachtangeln fertig. Es wurde ruhig im Camp und auch wir hatten uns ins Zelt zurückgezogen und schliefen langsam ein. Mir sollte der Schlaf jedoch nicht gegönnt sein, denn der erste Biss ließ nicht lange auf sich warten. Ein schrilles Piepen vom Bissanzeiger ließ mich hochspringen. Die Handgriffe saßen, schnell die Taschenlampe geschnappt, die Kopflampe ging an und Max und ich flitzten zur Rute, wobei ich nur die Assistentin war. Was war das für ein Drill! Max freute sich riesig, als er seinen ersten Graskarpfen landen konnte.
Am Samstagmorgen standen wir beizeiten auf, wir hatten ja ein straffes Programm vor uns. Nach dem Frühstück ging es gemeinsam zum Erlebnisplatz am Saaleufer. Vor Ort wurde uns anschaulich erklärt, warum es zu Hochwassern in unserer Region kommt. Es ist sehr interessant, zu sehen, wie der Mensch in die Natur eingreift.
An einer weiteren Station wurden junge Barben in die Saale gesetzt, die hier die besten Lebensbedingungen haben:
Frohen Schrittes ging es danach die Saale aufwärts. Dort erwartete uns das älteste Angelhandwerk aller Zeiten. Habt ihr schon eine Vermutung? Eberhard Scheibe, auch genannt „Tenkara Ebs“, verführte uns in die japanische Angeltechnik. Tenkara bedeutet „vom Himmel schwebend“. Diese Technik wurde für kleine und mittelgroße Bergbäche des japanischen Hochlandes entwickelt, um mit einfachen Mitteln Salmoniden zu fangen. Nach dieser faszinierenden Reise nach Japan hielt uns keiner mehr am Ufer. Die Ruten wurden ausgepackt und das große Angeln ging los.
Natürlich ging es nicht nur darum, Fische zu fangen, sondern auch um die Zubereitung. Es gehört auch dazu, gefangene Fische zu verwerten. Steffen „ZAWIE“ Zawirucha erklärte uns, wie man mit dem gefangenen Fisch als Lebensmittel umgeht. Wenn man wissen möchte, wie ein Fisch perfekt vor- bzw. zubereitet wird, sollte man in erster Linie Angler fragen.
Nach so vielen Eindrücken und Informationen sind wir gut im Camp angekommen und nutzen die Zeit, mit Karpfenanglern ins Gespräch zu kommen. Tipps und Tricks wurden ausgetauscht, wie man die „Bartelträger“ überlisten kann. Dieses Wissen haben wir gleich in die Tat umgesetzt und wie ihr seht, hat es funktioniert:
Ein schönes und erfolgreiches Wochenende ging zu Ende. Der Angelverein Jena-Süd e. V. bedankt sich bei den Organisatoren vom VANT, dem Angelverein Orlamünde, und ganz vielen Unterstützern für das schöne Wochenende.
Manuela Vogt
Angelverein Jena-Süd e. V.
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