NaturfreundInnen und umweltbewusste AnglerInnen, die sich für ökologische Zusammenhänge interessieren, werden immer wieder mit den Auswirkungen der intensiven Landwirtschaft (sprich: der Agrarindustrie) auf unsere Gewässer konfrontiert. Massive Eingriffe in die Landschaftsstruktur bzw. das Festhalten an diesen (Stichwort: zu schmale Schonstreifen), der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (weniger euphemistisch ausgedrückt: von Agrargiften/Pestiziden) oder das übermäßige Ausbringen von Gülle auf den Feldern sind als wesentliche Faktoren zu nennen, die auch die Ökosysteme Bach, Fluss und See belasten. Mit zu viel Dünger auf dem Feld ist beispielsweise ein Problem verbunden, von dem man im Fischereilehrgang beim Themenkomplex „Gewässerkunde“ gehört haben sollte: Nitratbelastung des Wassers. Außerdem haben wir gelernt, dass Eutrophierung verstärktes Algenwachstum mit sich bringt. Selbst wenn das Gewässer infolgedessen nicht „kippt“, so können einige Blaualgenarten zur direkten Gefahr für andere Lebewesen werden.
Die Gegenwart und die Zukunft des Agrarsektors gehen also besonders auch diejenigen Menschen etwas an, die sich gerne an natürlichen Gewässern aufhalten oder – in welcher Form auch immer – im Bereich Fischerei aktiv sind. Ja, das Thema ist unbequem, denn wenn der Gedanke an die negativen Auswirkungen der Agrarindustrie zuende gedacht wird, muss früher oder später auch dem eigenen Konsumverhalten der Spiegel vorgehalten werden. Es wäre jedoch nicht richtig, an dieser Stelle zu resignieren. Auch in der Landwirtschaft gibt es immer mehr Menschen, die sich für die Abkehr vom Industriellen einsetzen und den Fokus auf Bäuerlichkeit, Regionalität und Nachhaltigkeit legen oder anders gesagt: auf Mensch, Tier und Umwelt.
In diesem Sinne haben wir gerne den “Staffel-Lauch” von wir-haben-es-satt.de unterstützt. Ob wir dabei eine gute Figur gemacht haben, könnt ihr in diesem Video selbst beurteilen … 😉
Bleibt gesund!
Roland, Benjamin und Hannes